17. Der Schleifer
«Mulèta, gh'è chí 'l mulèta!»: mit diesem Ruf kündigte der Messerschleifer seine Ankunft im Dorf an.
Die Geschichte
Die Geschichte
Meistens kam er mit Hilfe eines Fuhrmanns, der sich bereit erklärte, seine schwere Schubkarre zu transportieren. In dieser Schubkarre steckte der ganze Einfallsreichtum der damaligen Handwerker. Sie wurde an den beiden hervorstehenden Griffen gehalten und durch die Gassen geschoben, bis jemand Scheren und Messer zum Schleifen brachte. Dann wurde sie umgedreht, auf den Kopf gestellt und verwandelte sich wie durch Zauberei in eine Werkstatt.
Auf der Oberseite befand sich ein Steinrad, la möla, das mit einem Riemen mit dem Rad der Karre verbunden war, das wiederum durch ein Pedal angetrieben wurde.
Darüber befestigte der Messerschleifer eine Dose oder einen Eimer mit einem Hahn, aus dem nur ein dünner Wasserstrahl auf die Schleifscheibe fiel. Dann trat er auf das Pedal und versetzte das große Rad in eine kontinuierliche, gleichmäßige Bewegung, während seine Hände das zu schärfende Werkzeug nach rechts und links, schräg zum Schleifstein, bewegten, bis sich ein silberner Faden über die gesamte Klinge bildete.

Diese Bronzeskulptur aus dem Jahr 2020 ist ein Werk des aus Campione stammenden Künstlers Dario Verda.