13. Die Dammbrücke Bissone-Melide

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war der Handelsverkehr zwischen der Region Lugano und der Lombardei aufgrund der Schwierigkeiten bei der Überquerung des Sees zwischen Mèlide und Bissone sehr beschwerlich.

Die Geschichte

Die Geschichte

Wagen, Kutschen, Waren, Vieh und Passagiere wurden auf riesige Boote verladen, die von geschickten Bootsführern einer Zunft mit Sitz in Mèlide gesteuert wurden. Um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, wurden viele Waren aus dem Norden daher über Ponte Tresa oder Luino entlang des Verbano-Ufers transportiert. Für die Region um Lugano wurde eine direkte Verbindung zu den Handelszentren der Lombardei immer dringlicher. So begann die Tessiner Regierung 1843 mit dem Bau einer Brücke zwischen Mèlide und Bissone nach einem Entwurf des Ingenieurs Pasquale Lucchini aus Montagnola (1798-1892). Die Arbeiten dauerten vier Jahre und wurden im Oktober 1847, dem Datum ihrer Einweihung, abgeschlossen.

Dammbrücke, Blick vom Monte San Salvatore

 

Dammbrücke vor den Lärmschutzwänden – Blick von Bissone

1871 wurde die Gotthardbahn gegründet und damit begann der Bau des Gotthardtunnels. Parallel dazu wurden die ersten Eisenbahnstrecken auf Tessiner Boden in Angriff genommen, und 1874 wurden die Strecken Bellinzona–Biasca, Bellinzona–Locarno und Lugano–Chiasso eröffnet. Die Dammbrücke musste für die Verlegung eines Gleises verbreitert und 1947 durch eine weitere Verbreiterung verdoppelt werden. Der Bau der Autobahn in den 1960er- und 1970er-Jahren erforderte eine dritte Verbreiterung, wodurch die Dammbrücke eine Breite von 45 Metern erreichte.

Diese Stele, die von zwei Nachkommen Pasquale Lucchinis, den Architekten Aldo Lucchini und Raoul Casella Lucchini, entworfen wurde, wurde anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Dammbrücke errichtet.

Pasquale Lucchini von Montagnola (1798-1892)

Bissone – Stele
zum Gedenken an Pasquale Lucchini

Die Ufer des Ceresio sind vereint nicht mehr gegeneinander mit der Dammbrücke von Melide am Vorabend des glückverheißenden Tages für das Vaterland 1848 PASQUALE LUCCHINI reifte der Weg der Nationen zum Gotthard die spiralförmigen Tunnel ahnten in den schwierigen Eingeweiden der Alpen